IBM International Business Machines |
Keine andere Firma hat die Computergeschichte so nachhaltig beeinflusst wie IBM. Die Wurzeln gehen zurück bis zu Herman Hollerith, der 1889 seine Lochkartenanlage auf der Pariser Weltausstellung vorstellte. Sie kam 1890 bei der Volkszählung in den USA zum Einsatz. Hollerith gründete die "Tabulating Machine Company", die er 1911 an die "Computer Tabulating Recording Company" verkaufte (man beachte die Verwendung des Begriffes "Computer"!). Diese wiederum wurde 1924 in "International Business Machines", kurz IBM, umbenannt. Dort herrschte Thomas J. Watson sr., vorher Verkäufer für Registrierkassen bei National Cash Register (NCR). IBM hatte zwar Tabulatoren im Sortiment, der Umsatz wurde aber vor allem durch Kassensystem, Waagen und ähnliches erwirtschaftet. Thomas J. Watson jr. übernahm 1956 die Führung von IBM und förderte die elektronische Lochkartentechnik und die Datenverarbeitung. Unter ihm wurde IBM zum bedeutendsten Computerunternehmen. Seit den 60-er Jahren bis heute dominieren in den Rechenzentren Großrechneranlagen von IBM. Auch bei den mittleren Systemen gehört IBM bis heute zu den wichtigsten Herstellern. Der aufstrebende Markt der Mikrocomputer wurde dagegen in den 70-er Jahren zunächst ignoriert und Firmen wie Apple, Commodore und Tandy Radio Shack überlassen. Die Situation änderte sich 1980 vollkommen, als IBM den "Personal Computer" bzw. kurz den "PC" vorstellte. Obwohl er technisch alles andere als eine Glanzleistung darstellte, hat er sich aufgrund der schieren Dominanz von IBM im Markt durchgesetzt. Die PC wurde weiterentwickelt, und bis heute basieren fast alle PCs auf der Architektur des Ur-PC von 1980.
Für den Sammler ist es wegen der umfassenden Firmengeschichte praktisch unmöglich, einen halbwegs repräsentativen Querschnitt von wichtigen IBM-Produkten anzusammeln. Die einzige bekannte Ausnahme stellt das "Haus der IBM-Geschichte" in Sindelfingen dar, das privat von etwa 150 ehemaligen IBM-Mitarbeitern aufgebaut wurde. In einem vierstöckigen Haus findet sich alles von der Hollerith-Lochkartenmaschinen bis zum (fast) aktuellen Großrechner.
Die Personal Computer von IBM der 80-er Jahre bieten dagegen sich für den "normalen" Sammler als Grundbausteine idealerweise an. Mit den Modellen PC, XT, AT und PS/2 wurden jeweils neue Standards gesetzt. Alle Modelle sind in sehr hoher Stückzahl hergestellt worden und noch heute zahlreich im Einsatz. Es ist daher sehr einfach, an sie heranzukommen. Aufgrund der Kompatibilität mit MS-DOS ist auch die Wartung und Pflege einfacher als z.B. bei PCs von Tandy Radio Shack, Commodore oder von CP/M-PCs.
Der größte Teil meiner IBM-Sammlung besteht aus frühen Modellen der einzelnen PC-Generationen von 1981 bis 1987 in ihrer damals typischen Ausbaustufe hinsichtlich Hard- und Software. Aus den 70-er und 80-er Jahren stammen der MC-Composer und die bekannte /36 (IBM System/36). Auch der Prozessor-Kern und das ESCON-Interface eines Mainframes der 90-er Jahre, ist vertreten. Die gesamte IBM-Computergeschichte von den 50-er bis zu den 80-er Jahren ist in einem sehr schönen Koffer zusammengefasst, der u.a. Röhren, Transistoren und frühe integrierte Schaltkreise enthält.
IBM PC Mod. 5150, SN 55 15857.
Parts:
Motherboard 64-256k, 256 KB on board, 512 kB at all.
Processor: Intel 8088 4,77 MHz
BIOS V1.10 1981, BIOS ID FF, BIOS Date 10/27/82
Slot 1: Black&White & Parallel (MDA 4KB+LPT1), IBM 1501450
Slot 2: RAM Expansion IBM 150 1950 (1501989), 64-256KB, 256 KB on card
Slot 3: free
Slot 4: COM1 + COM2 (not IBM)
Slot 5: Floppy-Ctrl., IBM 150 1451
Two floppy disk drives 5,25", full height, 360KB, 40 Cyl., 2 Heads
IBM Monochrome Display 5151-002. IBM Diagnostics Disk.
Last owner: Berufsschule Crailsheim.
IBM PC Mod. 5150, SN 09191445150 IBM Bildschirm 5151-002.
Last owner: Berufsschule Crailsheim.
IBM PC 3270 (XT), ca. 8/85, SN 09303 55 5150 (chassis)
CGA (+B&W / Par.), 512 kB, 11 MB, DOS 3.20
Last owner: Josef Wolf
Possibly not really a "3270", as there is a normal PC/XT-Keyboard (no 3270-keyboard) and no coax-interface.
Motherboard 64k-256k, 256k bestückt (insges. 512 kB mit Memory-Karte)
Slot 1: Color Graphics Card (CGA) IBM 1501982 02/2
Slot 2: Memory Expansion IBM 1502054 433 V0011 / 1501990
Slot 3: Black & White / Parallel IBM 5002060
Slot 4: 10 MEG FIXED DISK ADAPTER, HD-Controller, IBM 1501492
Slot 5: DISKETTE DRIVE ADAPTER CARD, FD-Controller, IBM 1503968 / 1501451
Power supply IBM 1501438 SN 136419, 8/85, 130 Watt
Floppy Tandon TM-100-2A, SN 639281, Build 6-8-84
Harddisk FIXED DISK DRIVE 10MB
Monitor IBM CGA 5153, SN 0366046
Mod. 5160 SN 5160 AV550027955.
Last owner:
AT SN 5170 AT550077129 Mod 5150, mit Speicherweiterungskarte 1,2 MByte RAM, System
Board 512 KB.
Last owner: Heiko Raff (Fa. Goetz, fido 2:246/1015.1).
IBM PS/2 Mod. 80, 8580-041, SN 72-8021273, mit Microsoft Mouse mit IBM
PS/2-Adapter.
Last owner: GEK - Gmünder ErsatzKasse (jetzt
BARMER GEK)
Also in the collection, but partially incomplete and not working: PS/2 Mod 80/386, 8580-311, SN 55-AA513 and PS/2 Mod 35SX Type 8535-043, SN 55-hrad4.
IBM MC Composer, Type 6212, SN 26-2659920, last service 1987.
Working, except magnetic card reader. Currently taken apart.
Last owner: Kraft
Das System/36 ist ein Midrange-System von IBM für kleine Unternehmen, und war mit einem Lebenszyklus von insgesamt 17 Jahren (1983 bis 1990) äußerst erfolgreich. Das System ist relativ einfach erweiterbar, seitlich können hinter einer Klappe Speicher, Schnittstellen usw. eingebaut werden. Über eine Twinax-Verkabelung können bis zu 36 Bildschirme und Drucker angeschlossen werden. Die bevorzugte Sprache war RPGII, es gab aber auch Cobol, Basic und Assembler. Weitere Infos hier ...
Das System in der Sammlung war bis etwa 1997 in der GEK im Einsatz, ist voll ausgebaut, vollständig dokumentiert (19 kg Handbücher!) und kompett mit Software ausgestattet, und war bis zur Außerbetriebnahme voll funktionsfähig. Zum Sytem gehören auch zwei Streamer, 8 Zoll-Disketten und ein paar Twinax-Kabel.
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23.09.2013.