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Geschichte

Die Entstehung von Zeichen, Schriften und der Mathematik

Die ersten Rechenhilfen

Die ersten mechanischen Rechenmaschinen

Der Weg zu automatischen Rechenmaschinen

Die ersten Computer

Meilensteine der IBM-Geschichte

1970-1974: Erste Mikrocomputer

1975-1979 Mikrocomputer werden populär

1980-1984 IBM definiert den "PC"

1985-1990 Leistungsfähige Homecomputer

1991-1995 Windows wird zum PC-Standard

1996-2000 Word Wide Web - die Killerapplikation des Internet

Details:

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2000

Computer

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1984

Hardware

Apple Macintosh: Nach dem Mißerfolg von Lisa wird das selbe Konzept zu einem Viertel des Preises (immerhin noch 2.495$) ein großer und anhaltender Erfolg. Der Macintosh ist in vielerlei Hinsicht das Gegenteil vom IBM PC: konsequent grafische Oberfläche, kein offenes System, strenge Vorgaben an Programmierer. Daten: 68000 CPU mit 8 MHz, 128 KByte RAM (nicht erweiterbar!), 64 KByte ROM, 3,5-Zoll-Floppy, integriertes Netzwerk, Grafik 512*342 Punkte, integrierter Monitor, mit 25*25*35 cm³ sehr kompakt. Keine Erweiterungsmöglichkeiten. Vorgestellt am 24. Januar.
HP LaserJet: Basierend auf einem 2.000$-OEM-Produkt von Canon, leitet der LaserJet die Ära der preisgünstigen Laserdrucker mit 300 dpi ein.
IBM AT: 80286-Prozessor, 16-Bit-Bus, 256 kB RAM beim Modell 01 und 512 KByte RAM beim Modell 02, HD-Floppylaufwerk mit 1,2 MByte Kapazität, 20 MByte Festplatte beim Modell 02, Betriebssystem PC-DOS V3.0 oder Xenix für bis zu drei Teilnehmer.
IBM-PC-Network: lokales PC-Netzwerk für bis zu 72 PCs, Übertragungsrate 2 MBit/s, PC-DOS 3.1.
Compaq Desk-Pro: Das Flagschiff von Compaq, vollkompatibel zum IBM PC und XT, mit dem schnellen 8086-Prozessor, 640 KByte RAM, Platz für vier Massenspeicher, 10 MByte-Festplatte und 10 MByte-Streamer.
Compaq Portable: der erste tragbare IBM-kompatible von Compaq, ebenfalls "sehr" kompatibel. 8088-Prozessor wie beim PC, 128 KByte RAM (max. 256!), 10 MByte Festplatte, 21 cm Bildschirm (viel größer als beim Osborne-1).
HP-110: Aktentaschencomputer mit 80C86-CPU, LCD-Display mit 16 Zeilen je 80 Zeichen, 272 KByte RAM, 384 KByte ROM mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulationsprogramm Lotus 1-2-3 und Terminalprogramm. Optional mit anschließbarem 300 Baud-Modem und 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk.
Der HP 150, mit "touch screen", soll den kommerziellen Markt in Deutschland auch für HP erschließen. Der "Kontaktschirm" arbeitet übrigens berührungslos auf der Basis eines Lichtschrankengitters. CDC hatte die Idee schon früher.
Schneider CPC-464: Der Unterhaltungselektronik-Hersteller steigt erfolgreich mit einem Preisbrecher für 899 DM ins (deutsche) Computergeschäft ein: Z80-Prozessor mit 4 MHz, 64 KByte RAM, eingebauter Kassettenrecorder (1000 oder 2000 Baud), monochromer oder Farb-Monitor, leistungsfähigem Basic mit Fenstertechnik, hochauflösende Grafik 600*200, max 27 Farben, Textdarstellung bis 80 Zeichen/Zeile, parallele Druckerschnittstelle, erweiterbar durch externe Floppy zu einem CP/M-System.
Derweil fertigt Commodore weltweit monatlich 300.000 Exemplare des Heimcomputers C-64.
Bevor der 80286 von Intel freigegeben wird, stellt die britische Fa. Rair ihren Supermikro auf Basis dieses Prozessors vor. Mit vier oder mehr anschließbaren Terminals, 80287 Coprozessor, 50 MByte Festplatte, Streamer und Ethernet-Netzwerkkarte ist er mehr ein Minicomputer als PC. Mit einem Preis ab 45.000 DM ist er wohl einer der teuersten MS-DOS-Rechner seiner Zeit, es lassen sich aber auch MP/M-86, Concurrent CP/M-86 und Unix-5 laden.
Vereinzelt werden IBM-Kompatible PCs auf Basis des 80186 gesichtet, so z.B. von Siemens der Transdata-9781 mit Sinix und von Tandy das Modell 2000 mit MS-DOS 2.0.
Sinclair QL: mit 499 $ ein Preisbrecher für den gehobenen Hobbymarkt. Mit dem 16-Bit-Prozessor 68008 mit 7,5 MHz, 128 KByte RAM, davon 32 KByte für Bildschirmgrafik (512*256), Multitastink-Betriebssystem QDOS, zwei RS-232-Schnittstellen, Netzwerk-Anschluß. Auffällig sind die kleinen Endlos-Kassetten als Massenspeicher mit 100 KByte Kapazität.
Der IBM PC findet immer mehr Nachahmer, u.a. auch Commodore, die mit dem 8088 erstmals einen Fremdprozessor einsetzen. Ansonsten gibt es eine bunte Vielfalt zueinander inkompatibler Geräte. Olivetti hat den M20, mit Z8001-Prozessor und "Coprozessor Intel 8086".
Der billigste Akustikkoppler mit FTZ-Zulassung kommt von Tandy und kostet 349 DM.
DEC: Erste VAXstation.

Software

Satellite Software International: WordPerfect erscheint für DOS und andere Plattformen.
Lotus Symphonie: erstes integriertes Programmpaket für MS-DOS. Mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank, Grafik-Paket und Terminalprogramm. Der Speicherbedarf ist mit 300 KByte verhältnismäßig hoch.
Ashton-Tate: Framework, erscheint einen Monat nach Symphony.
IBM: TopView, erste Multitasking-Umgebung für DOS, mit Fenstertechnik.
Digital Research: Concurrent-CP/M ist in der Lage, unter CP/M MS-DOS 1.0 und 1.1 zu emulieren.

Technologie

IBM stellt erste dynamische 1 MBit-RAMs her. Zugriffszeit 150 ns, Fläche 10,5 * 7,7 mm².
Seiko hat das erste Computersystem in der Armbanduhr untergebracht: 4-Bit-CPU, 2 KByte RAM, 7,5 KByte ROM, Display 4 * 10 Zeichen mit einer 5*7-Punktmatrix. Zum sinnvollen Arbeiten ist die externe Minitastatur gedacht, auf die der Armbandcomputer gelegt. Zusätzlich gibt es noch eine externe Zentraleinheit mit Z80-CPU und Microsoft-Basic. Damit können dann kleine (bis 2KByte) Programme in den Armbandcomputer geladen werden.

Medien

Der Schulfunk im Süddeutschen Rundfunk eröffnet den "Computerladen". Übers Radio werden u.a. auch Programme übertragen.

Business

Commodore-Gründer und -Ex-Chef Jack Tramiel kauft Atari von Warner Communications ab, nachdem Atari mit 1,1 Mrd. $ Umsatz 525 Mio $ Verlust eingefahren hat. Tramiel hatte als Commodore-Chef wesentlichen Anteil an dem Niedergang von Atari. Jetzt will er mit leistungsfähigen 16- und 32-Bit-Computer Atari auf die Überholspur bringen.
Commodore kauft die Amiga Corp.
Alan Kay wechselt von Atari zu Apple.
Apple-Gründer Steven Jobs, der sein ganzes Vermögen in Apple-Aktion gesteckt hat, hat in diesem Jahr durch den Kurseinbruch 250 Mio. Dollar verloren. Er meint, das Gefühl hierbei sei sehr charakterstärkend.

 


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Alle Farbfotos: © Copyright Clemens Weller. Letzte Änderung: 01.06.2013